Wie sägerohes Bauen zu Pop-Art wird.
Wohnüberbauung Sägestrasse, Kreuzlingen 2016–2019
Genau die Sorte von Aufgabe, die wir lieben! Der Gestaltungsplan schreibt vor, dass zwei winkelförmige Häuser je einen gemeinsamen inneren und einen zum Nachbarn gerichteten äusseren Hofraum bilden, der mit Balkonen zu säumen ist.
Das Attikageschoss muss nach bestimmten Vorgaben zurückspringen, die Erdgeschosskote ist definiert. Das Geld ist zudem knapp, der Verdichtungsdruck gross, und Effizienz muss die Wirtschaftlichkeit retten.
Das Raumprogramm sieht eine hohe Anzahl von Kleinwohnungen vor. Dazu kombinieren wir zwei typologisch unterschiedliche Erschliessungssysteme: Eine natürlich belichtete ‚Rue intérieure’ und einen Laubengang.
Wie zwei Dandys markieren die Häuser Präsenz zur Strasse und zeigen sich mit einer eleganten Kombination aus jadefarbigen Plättli, kunstvoll geschmiedeten Geländern, abgestimmten Farbakzenten und – tatsächlich! – mit grell weissen Kunststofffenstern, die mit einer feinen Bordüre aus hellem Verputz umfasst und in die Gestaltung eingebunden sind. Pop-Art meets Kreuzlingen!
Adresse
Sägestrasse 3–5, Kreuzlingen
Machbarkeitsstudie 2016, Planung und Ausführung 2017–2019
Bauherrschaft
St. Galler Pensionskasse
Raumprogramm
68 Wohnungen
Architektur
Patrick Gmür, Michael Geschwentner
Projektteam
Sybille Besson (Projektleitung), Ricardo Alexis Nader, Adrian Dominguez Valido, Marie-Luise Wunder, Peter Roesch
Fotos
Roger Frei, Rene Dürr