2020, Brüderhofweg, Zürich, 1. Preis






















Die dicken Brüder.
Ersatzneubauten am Brüderhofweg, Zürich 2012–2020
Unsere Recherche zu dicken vielspännigen Häusern, die bei der Wohnüberbauung Bombach in Zürich Höngg ihren Anfang nahm, findet am Brüderhofweg einen weiteren Höhepunkt. Dabei geht es nicht nur um die Optimierung der Erschliessung, sondern auch um die sorgfältige Gestaltung des Freiraums. Dieser prägt die städtebauliche Identität und die Wohnqualität entscheidend mit.
Die kompakten Häuser haben ein besonderes Talent. Sie erlauben trotz voller Ausnützung des Grundstücks eine moderate Gebäudehöhe und eine maximale Ausweitung des Freiraums. Und genau darum geht es: Der Zuschnitt der Freiräume setzt die Baukörper in eine enge Beziehung zur Umgebung und täuscht darüber hinweg, dass die Verdichtung des Siedlungskörpers einen neuen Gebäudemassstab einführt.
Der Rest ist gehobene Handwerkskunst bei der Lösung der Grundrisse, die wie ein Puzzle arrangiert sind und somit eine feinteilige Gliederung der grossen Volumen bewirken.
Und was hat das Quartier davon? Sehr viel, denn nebst bezahlbarem Wohnraum entstehen altersgerechte Wohnungen, ein Quartierrestaurant, ein Mehrzwecksaal und eine Kinderkrippe. Verborgen im Dickicht des Gartens rundet eine Gruppe von kleinen Atelierhäusern das Angebot ab. Das volle Leben halt!
Adresse
Brüderhofweg 5–10, 13–20, 26–45 /
Anna-Heer-Strasse 2–4, 8046 Zürich
Studienauftrag 2011, Planungsbeginn 2012,
Ausführung 2016–2018 (1. Etappe), 2018–2021 (2. Etappe)
Bauherrschaft
Baugenossenschaft Frohheim, Zürich
Raumprogramm
288 Wohnungen, Restaurant, Mehrzwecksaal, Kindertagesstätte, Gemeinschaftsräume, Ateliers
Architektur
Jakob Steib, Michael Geschwentner
Projektteam
Matthias Kyburz, Sandro Schmid, Fiona Endres, Cristiano Ferreira, Kate Gannon, Christina Hamminger, Natalia Irrazustabarrena Otegui, Michèle Säuberli